von links: Simon Rauch, Feix Kaltenbach, Edwin König, Ralf Brodmann, Egon Kaltenbach, Christoph König, Thomas Metzler, Georg Rauch
Der Energiepark Hahnennest GmbH & Co. KG ist ein Zusammenschluss von vier landwirtschaftlichen Familienbetrieben aus Hahnennest bei Ostrach. Das kleine Dorf hat ca. 40 Einwohner und liegt in der Nähe des schönen Bodensees. 2011 haben die vier Betriebsleiter Georg Rauch, Thomas Metzler, Edwin König und Egon Kaltenbach gemeinsam eine Biogasanlage gebaut. Etwas später kam noch Christoph König mit dazu. Von Anfang an war es den Landwirten wichtig, einen ausgeglichen Substratmix zu haben, weshalb direkt mit dem Bau der Anlage auch die Suche nach Alternativen zum Mais begonnen hat. So wurde eine Idee von Ralf Brodmann, dem Schwager von Thomas Metzler, verfolgt. Er entdeckte die Durchwachsene Silphie bereits 2007 bei einem Kartenspiel.
Eigens zur Saatgutzüchtung, zur Vermehrung und zum Vertrieb des Saatguts haben Thomas Metzler und Ralf Brodmann die Metzler & Brodmann Saaten GmbH gegründet. Das Silphien-Saatgut wird inklusive Anbaukonzept unter dem Markennamen Donau-Silphie verkauft. Mit Erfolg. Inzwischen stehen deutschlandweit rund 10.00 ha der gelbblühenden Pflanze.
Ralf Brodmann lernt die Durchwachsene Silphie kennen.
Aus Neugierde beschäftigt sich Ralf Brodmann mit den Vorteilen der Pflanze und sammelt Samen unterschiedlicher Herkunft. Erste Keimtests und Keimstimulationen werden durchgeführt.
Bau der Biogasanlage und Gründung der Biomethangas GmbH. Strom und Gas werden direkt an Endkunden vermarktet.
Auf einer 1 ha großen Fläche wird die Durchwachsene Silphie in Hahnennest angepflanzt. Mit 3-4 einzeln vorgezogenen Pflanzen pro Quadratmeter war der Aufwand vergleichsweise groß.
Ein weiterer Hektar wird im Setzverfahren angelegt. Parallel dazu werden erstmals 2,7 ha gesät.
Unkrautprobleme führen zur Weiterentwicklung der Saattechnik: Die Untersaat in Mais. Auf diese Weise werden weitere 4,5 ha gesät.
Das Konzept "Silphie als Maisuntersaat", sieht vielversprechend aus. Die eigene Anbaufläche wird auf 50 ha erweitert. Mit der Erfolgsgarantie für 4 Pflanzen pro Quadratmeter können außerdem auch andere Landwirte für das Konzept begeistert werden. So werden weitere 30 ha in Baden-Württemberg ausgesät.
Erstmals werden öffentliche Informationsveranstaltungen auf dem Gelände der Energiepark Hahnennest GmbH & Co. KG angeboten.
Der Produktname Donau-Silphie entsteht.
100 Landwirte in Bayern und Baden-Württemberg lassen die Donau-Silphie auf rund 400 anbauen.
Bisher erfolgte die Aussat der Silphie breitflächig, in einem 2-phasigen Verfahren. Mit der neuen Monosem Sämaschine können Mais- und Silphien-Saatgut in einem Arbeitsgang abgelegt werden. Die Reihensaat lässt nun auch eine mechanische Unkrautbekämpfung zu. Deutschlandweit werden 1100 Hektar gesät.
Die bestehende Biomethangas GmbH wird umfirmiert in die Silphienergie GmbH. Ziel ist es, Silphien-Bauern in die Direktvermarktung zu holen.
Insgesamt werden 1200 ha hauptsächlich in Deutschland gesät. Daneben erstmals im europäischen Ausland, in Ungarn, Frankreich, Italien und der Slowakei.
Besuch der Grünen Woche in Berlin
Bau der Pilotanlage zur Fasergewinnung